Der aus Israel stammende und in Frankreich arbeitende Künstler starb 1993 im Alter von erst 29 Jahren. Er schuf in wenigen Jahren ein Werk, das trotzdem kaum als Fragment, vielmehr als früh vollendet wirkt. Seine skulpturalen „Propositions d'habitation“ sind zwar konkrete Wohn- und Behausungsentwürfe, sind jedoch weniger den Zwängen von Nutzen und Gebrauch unterworfen als der bildnerischen Suche nach geistiger Disziplin und emotionaler Entschiedenheit.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Gruppe der „Zellen“, die in das Projekt der „Réalisations habitables“ mündeten. Es war Absalons Wille, im urbanen Kontext von 6 verschiedenen Städten auf das Allernötigste reduzierte Wohneinheiten aufzustellen, die er nach seinen Bedürfnissen konzipierte und dann periodisch bewohnen wollte. Erstmals ist nun die für Zürich ausgeführte „Cellule N° 2“ von 1993 an ihrer geplanten Destination zu sehen, im unmittelbaren Aussenraum der Kunsthalle. Dazu Absalon: „Die Volumen sind solcherart konstruiert, dass ich trotz ihrer relativ geringen Ausmasse nicht an einem Mangel an physischem Raum leiden werde. Durch ihre Beschaffenheit sind die Zellen eher mentale als physische Räume. Wie Spiegel meines Innern, werden sie mir vertraut sein. Die Zelle ist ein Mechanismus, der meine Bewegungen konditioniert. Mit der Zeit und Gewohnheit wird dieser Mechanismus mein Komfort sein.... Die sechs Häuser müssen in Konfrontation mit einem urbanen Raum in Städten, die mit meiner Aktivität verbunden sind, gebaut werden. Diese Konfrontation ist notwendig, weil diese Häuser nicht utopisch sind. Sie sind keine Lösungen für eine isolierung. Sie sind gemacht, um das Soziale zu leben.“