Für seine erste Einzelausstellung in der Schweiz hat der belgische Künstler Didier Vermeiren mehrere neue Skulpturen aus Gips (und Eisen) geschaffen, die er in präzise thematische Verbindungen setzt mit früher entstandenen Skulpturen, ebenso mit fotografischen Reflexionen über den Raum seiner Skulptur, die er mit einer an Brancusi erinnernden Insistenz unternimmt.
Didier Vermeiren, der Belgien an der nächsten Biennale Venedig vertreten wird, sucht in der Einschränkung seines künstlerischen Ansatzes ein Maximum an subtiler und zugleich kühner Vielfalt. Er hat nicht nur die Geschichte seiner Kunst im Blick, sie ständig fortsetzend, sondern allgemein die Geschichte der Plastik. Rigoros und still kreist sein Schaffen um die Gesetzlichkeiten der plastischen Gestaltung, um ihre Herstellung, Geschichte und Identität. Der Beginn seiner Kunst ist buchstäblich im Museum zu lokalisieren, wo er sich auf Sockel konzentrierte, die zur Präsentation ihm wesentlicher figürlicher Plastiken, vor allem von Rodin, dienen und materiell meist ein vom Werk unterschiedenes Element bilden.