In dieser ersten gross angelegten Einzelausstellung der amerikanischen Künstlerin Karen Kilimnik werden raumgreifende Installationen wie beispielsweise “The Hellfire Club - Episode of the Avengers", mit denen sie anfangs der 90er Jahre an die Öffentlichkeit trat, Zeichnungen und Ölmalerei in intimen Formaten zusammengeführt, die in letzter Zeit ihr bevorzugtes Ausdrucksmittel ist.
In ihren Rauminszenierungen, die in den USA als “scatter art" umschrieben wurden, arbeitet Karen Kilimnik neben handgefertigten oder gemalten Elementen mit solchen der Alltagskultur - Fotokopien aus Hochglanzmagazinen, Glitter, Verpackungen, Stoffen, Popsound oder Nippes - bis zu wenig kostbaren oder nachempfundenen Relikten der Historie. Sie breiten sich an Boden und Wand aus, vereinen und zerstreuen sich. Ist auch die jeweilige Konstellation von disparaten Teilen scheinbar instabil und am Rande der bruchstückhaften Vereinzelung, evoziert sie in sozusagen alchemistischer Anverwandlung der gewöhnlichen Dinge eine unterschwellig verdichtete Atmosphäre, ohne einen bestimmten motivischen Ansatz erzählerisch aufzuschlüsseln.